1920 gründeten die Humphrey Brother in Wilmslow in der englischen Grafschaft Cheshire die “Humphrey Brothers Clothing”, die sie 1924 in UMBRO umbenannten, indem sie den alten Namen kürzten. Von Anfang an stattete die Firma namhafte Mannschaften aus, 1934 war es Manchester City, die in den Umbro-Trikots im selben Jahr Sieger des FA-Cups wurden. Die Reihe der belieferten Teams ist lang, ManU gehört dazu, auch Nottingham Forest, dessen Vorsitzender Doughty auch den Vorsitz bei Umbro inne hat, weitere 26 europäische Teams, darunter 9 deutsche, sowie die Nationalmannschaften von Irland, England, Mexiko, Norwegen, Schweden, Aserbaidschan, Taiwan und Brasilien. In Brasilien stellte Umbro auch 1985 seinen ersten Fußballschuh der Öffentlichkeit vor und ging damit zwei Jahre später in Serie. Allein bei der Fußball-WM 1966 in England trugen von 16 teilnehmenden Mannschaften 15 die Trikots des Herstellers.
2007 übernahm Nike den Konkurrenten, führt ihn jedoch als eigenständige Marke weiter.

Zur Kollektion von Umbro gehören Schuhe, Taschen, Bälle, Zubehör wie Spielerhandschuhe, Mützen, Schweißbänder, Trinkflaschen, Schienbeinschützer usf sowie im textilen Bereich Shorts und Pants, Kapuzenjacken, Trainingsanzüge, Torwart- und Schiedsrichterbekleidung, Socken und Trikots. Die Firma stellt alles her, was man an Bekleidung zum Fußballspielen braucht, und zusätzlich die Bälle. Die Sachen sind oft bunt und immer hochfunktionell, das Emblem – zwei ineinanderliegende Rhomben mit dem Schriftzug darunter – wird dezent platziert, was elegantes Understatement verrät. Preislich, nicht qualitativ, bewegt sich die Marke in der unteren Mittelklasse und erreicht damit eine breite Käuferschicht, die die Produkte von ihren Lieblingsmannschaften und Stars her kennt.

Der Mutterkonzern Nike diversifiziert mit dem Zukauf seine Markenvielfalt, was marketingtechnisch clever ist. Eine über fast 100 Jahre eingeführte Marke führt man einfach weiter, zu eng sind die Käuferbindungen an Emblem und Style, zumal sich der Name Umbro mit Stars verknüpft, seien es Michael Owen, David James, Deco, Luis Garcia oder der Schwede Henrik “Henke” Larsson.

Outlets in Deutschland